Mit vollkommenen Unverständnis reagiert der Deutsche Gewerkschaftsbund in Dresden auf die neuerliche Debatte um die Reduzierung der verkaufsoffenen Sonntage in Dresden. „Hier wird durch FDP und CDU eine Scheindebatte geführt. Nachdem ihre Bürgerbefra-gung grandios gescheitert ist nutzen sie nun einen weiteren Strohhalm, um das Thema erneut zu setzen“, kommentiert der Vorsitzende des DGB-Dresden, André Schnabel, den erneuten Vorstoß im Stadtrat. „Der Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Touristenzahlen und der Reduzierung der Ladenöffnung an Sonntagen existiert nicht. Ganz im Gegenteil, Dresden könnte an Sonntagen mehr Menschen in die Stadt locken, wenn alle Läden geschlossen wären, so wie nicht nur wir das als Gewerkschaften fordern. Mit der konsequenten Einhaltung der Sonntagsruhe könnte Dresden wirklich positiv von sich reden machen“, ist sich Schnabel sicher.
„Was den Rückgang der Touristenzahlen von Januar bis Juni angeht liegen ganz andere Gründe offen zu Tage. Hier schlägt das schlechte Image Dresdens als Geburtsstadt und Hochburg der PEGIDA-Bewegung zu. Es gibt genügend Menschen außerhalb der Stadt die das beunruhigt und die auch nicht verstehen, warum es in Dresden nicht gelungen ist, hier deutlicher entgegenzutreten. Dass das von FDP und CDU nicht diskutiert wird, verwundert mich nicht. Gerade von diesen Parteien ist auch aktuell in der Flüchtlingsdebatte nichts bis wenig Konstruktives zu hören“, so Schnabel abschließend.